Nachdem ich jetzt die Kardanwelle zum strahlen und auswuchten
weggeben habe, kann ich mich um eine weitere Verbesserung kümmern.
Mir geistert schon länger eine hydraulische Kupplung im
Kopf herum.
Ein großes Problem, ist der Weg, um den der Ausrückhgebel
die Kupplung ausrücken muß. Das heißt die Dimensionen
des Master- und Slave- Zylinder müßen genau aufeinander
passen. Eine andere Schwierigkeit, wie löse ich die Sache
mit der Betätigung.
Als erstes ein passendes Zylinderpaar suchen. Zufälligerweise
habe ich einen verunfallen Mitsubishi Galant im Hof stehen. Master
und Slave-Zylinder ausgebaut und vermessen.
Slave-Zylinder : Durchmesser=22 mm, Hub=33 mm (max. möglich.)
Master-Zylinder : Durchmesser=16 mm, Hub=32,5 mm
Umrechnung des Volumens beider Zylinder : V = (d² x pi)/4
x h
Master-Zylinder ca. 6500 mm³, Slave-Zylinder ca. 12540 mm³,
wenn man das Verhältnis betrachtet, sieht man, dass mit
dieser Kombination nur 17 mm Weg am Slave-Zylinder zustande kommen.
Das ist viel zu wenig. Nach einigen Testreihen, bin zur Erkenntnis
gekommen, dass es mind. 25 mm sein müssen.
Wichtig ist natürlich, dass der Slave-Zylinder so dicht
wie nur möglich am Getriebe befestigt sein muß, um
einen möglichts kleinen Hebelweg des Ausrückhebels
zu erreichen.
Jetzt gilt es einen Master-Zylinder zu finden, der ein ähnliches
Volumen aufweist, wie der Slave-Zylinder. Aber auf keinen Fall
mehr. Sonst macht es unten am Getriebe "plopp" und
der Kolben fliegt raus.
Nach etwas Suchen, habe ich mich für einen Zylinder von
Wilwood (Teilenummer: 260-1304) entschieden. Dieser Zylinder
hat einen Durchmesser von 19 mm und einen Hub von 35,6 mm. Das
Volumen beträgt ca. 10100 mm³. Das ist ein max. Hub
am Slave-Zylinder von ca. 30 mm. Nach dem erfolgreichen Test,
muss alles "nur noch" eingebaut werden.
Die große Frage ist, wo baue ich den Master-Zylinder hin.
Unterm Armaturenbrett und im Motorraum ist kaum noch Platz. So
habe ich mich für eine nicht so übliche Stelle entschieden.
Das vordere linke Radhaus.
Das Kupplungspedal und die Aufnahme des Zylinders bildet eine
Einheit. Sehr wichtig ist ein verstellbarer Anschlag des Kupplungspedals.
Ohne diesen Anschlag wäre der Zylinder schnell defekt.
Die Befestigung des Slave-Zylinder muss sehr verwindungssteif
sein. Es entstehen ziemlich hohe Kräfte.
Als Aufnahme für den Stößel des Slave-Zylinders
habe ich eine gehärtete Schraube vom Schwungrad genommen
und etwa 1 mm größer, als der Stößeldurchmesser
ist, aufgebohrt.
Mit Unterlegscheiben am Slave-Zylinder, kann ich das Spiel zwischen
Druckplatte und Ausrückhebel bestimmen. Welches 1-2 mm sein
sollte. Wenn nicht, läuft das Ausrücklager immer mit
oder im Extremfall schleift die Kupplung permanent. Mit der Feder
wird der Ausrückhebel immer in die Anfangspossition gezogen.
Die Leitungen des Galants kann man auch noch gut verwenden.
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