Magnaflow stainless steel exhaust

 

Die Chance einen gutklingenden, qualitativ guten und vor allen Dingen bezahlbaren Auspuff zu finden ist echt schwer. Ursprünglich hatte ich einen 2.5 Zoll Eigenbau mit normalem aluminiumisierten Rohr, 2 Zoll H-Pipe und Dynomax Super Turbo Dämpfern verbaut. Die Dynomax hatten einen schönen dumpfen Klang und waren nie aufdringlich, ließen aber den erwünschten Musclecar Sound vermissen.

Ich entschied mich die Dynomax Super Turbo gegen Flowmaster 40 deltaflow zu tauschen. Und siehe da, das Auto hörte sich ganz anders an. Im Stand ein leicht blechernd klingendes Geräusch und ab 3000 rpm ein rauhes Fauchen. Das gefiel mir echt gut. Vorallem mein bis dahin noch "relativ" originaler 5.0 HO hörte sich nach mehr an als er war.

Anschließen installierte ich meinen 331er und es war vorbei mit der "Ruhe" im und um das Auto herum. Als ich den 331er das erste mal zündete, dachte ich, ich hätte vergessen den Auspuff dranzuschrauben. Brutales ballern im Stand und Geschrei ab 3000 rpm das einem die Haare zu Berge standen.
Anfangs echt cool und ich machte mir einen Spaß an geparkten Autos vorbei zu beschleunigen um zu sehen wer eine Alarmanlage drin hatte ;-)
Aber auf die Dauer viel zu laut. Alles was über 120 km/h ging wurde mit nervigen Resonanzschwingungen unerträglich. Cruisen war super aber wer fährt immer mit 1500 rpm durch die Gegend.

Da die Anlage auch nicht mehr "standesgemäß" aussah habe ich nach einer anderen Anlage Ausschau gehalten. Bei diversen Auspuffbauern sowie Hersteller von Fertiganlagen. Edelstahl sollte es sein, von Rohr bis Topf, einen guten Klang (ist natürlich Geschmacksache) und passgenau sollte sie sein.
Die Auspuffbauer schieden schnell aus. Die aufgerufenen Preise und das nicht hinter der Qualität stehen waren das KO.
Garantie? Geben wir nicht ! Und das bei dem Preis.
Die einzige Auspuffanlage die meinen Kritieren standhielt war die von Magnaflow. Ich wollte zwar keine x-pipe, kann ich aber immer noch ändern.
Die Material- und Verarbeitungsqualität ist wirklich gut. Die Schweißnähte sind dicht und recht gleichmäßig gezogen. Die Rohroberfläche ist schön glänzend und auch in den Biegungen recht glatt, ohne Querschnittsverengung. Das Material ist erstaunlich leicht, dafür dass sie aus Edelstahl ist. Die Wandung ist sehr dünn, etwa 1,2-1,5 mm.
Die Töpfe sind auch aus Edelstahl und hochglanzpoliert und gehören eigendlich in eine Vitrine. Man lässt sie besser in Lufpolsterfolie eingepackt bis sie fest unterm Auto hängen.
Es handelt sich hier um klassische Absorbtionsdämpfer. Gerades, gelochtes Rohr mit Dämmmaterial drumherum. Und das soll leiser sein als meine Flowmaster ???
Die Dinger habe ich früher mit meinen Turbos gefahren nur mit dem Unterschied das die ganze Abgasenspannung im Turbolader stattfand.

Das Befestigungsmaterial und die Schellen sind auch aus Edelstahl nur die Aufhänger für die Töpfe nicht. Schade. Musste ich also lackieren.
Die Passgenauigkeit, besonderer Augenmerk auf die Achsbogenrohre, ist einwandfrei nur in meinem Falle war die Länge auf beiden Seiten unterschiedlich. Etwa 8 cm.
War aber hier kein Problem, da ich sowieso extra Endrohre anfertigte. Sehr eng an der Karosserie anliegend und schnell abzubauen wenn ich mal an die Shackles der Blattfedern muss.
Wer aber meint in 1 Stunde ist die Anlage drunter, vergesst es. Nach vorne zu den Krümmern ist noch einige Arbeit zu tun.

In meinem Falle sind es Hooker Long Tubes mit 3 Zoll Flansch. Ich besorgte mir einiges zusätzlich an Material. Edelstahlflansche, 2,5 Zoll Rohr aus Edelstahl, Edelstahleinschweißmuttern für meine Lambdasonden und polierte Edelstahlschellen von Dynomax. Diese kann ich nur empfehlen. Diese sind abgestuft (lap joint) und umschließen beide Rohre vollständig so das kein Kondenswasser rausläuft oder Abgase austreten.
Das Beste ist allerdings, dass sie die Rohre nicht zerquetschen und so ein Zerlegen der Anlage später einfach macht.

Anbringen der Anlage ist nicht schwer. Immer von Vorne nach Hinten arbeiten. Anlage komplett ausrichten bevor sie festgeschraubt wird. Vorne an den Krümmern Anfangs nur einige Schweißpunkte setzen, später wieder ausbauen und komplett verschweißen.

Wie klingt sie nun?
Beim ersten Start meines Mustangs war ich vom "Startknall" erst erschrocken aber dann im Standgas hörte ich einen schönen dumpfen Klang. Hörte sich nicht so klappernd an wie die Flowmaster.
Dann etwas das Gaspedal getreten und Hölle bricht los. Nochmals lauter als die Flowmaster. Was habe ich getan?
Ich stelle mich dahinter und mein Kumpel tritt auf´s Gas, da reißt es mich fast von den Füßen. OK, alles in der Halle.
Ich fahre das Höllenteil raus auf die Straße. Sehr angenehmes Brummeln beim langsam Fahren. Dann wieder ab den magischen 3000 rpm ein infernalisches Geschrei hinten raus und ab 5000 rpm NASCAR Sound pur.

Nun nach einer gefahrenen Saison hat sich die Qualität bewehrt. Die Anlage hat nun alle Farben und wird innerhalb weniger Minuten glühend heiß bis zu den Endrohren, also Vorsicht.
Sie hat bei konstanten 3000 rpm ein leichtes Resonanzdröhnen was vermutlich den dünnwandigen Rohren und der Länge der Rohre nach den Dämpfern zuzusprechen ist.
Auch sollten alle Schrauben nach etwa 100 km nachgezogen werden.
Und sie ist wirklich lauter als meine alte Anlage! Ich werde mal testweise solche Konusse in die Headers schrauben.

Würde ich es wieder tun? Einfache Antwort: JA
Mir ging es um Qualität, Aussehen und natürlich den Klang. Der Klang ist wirklich gut. An der Lautstärke kann man noch feilen.
Hört sich das Musclecar noch so an wie Musclecar?
Bei mir ja. Ich höre noch beide Zylinderbänke.
Das ganze Klangempfinden ist sehr stark vom Motor abhängig. Bei einem stock Motor hört sich die Anlage wohlmöglich wie ein Staubsauger an und ist schön leise.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Hier das oft erwünschte Soundfile.

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