1967-68 Mustang Classic Update Wiring Kit
Part# 510055

 

Kommen wir zu einem sehr unbeliebten Thema, zumindest für mich. Die Verkabelung unserer geliebten Oldies.

Jeder kennt das, irgendeine Anzeige geht nicht, eine elektrische Funktion ist nicht so wie sie sein soll. Manchmal sucht man sich einen Wolf bis der Fehler gefunden ist oder er wird einfach mit einer neuen "Wurfleitung" umgangen. Der Vorbesitzer hat sich mit seinem Nichtwissen so richtig an der Elektrik vergangen. Man bleibt mit einem gefährlichen Kabelbrand an einem sonnigen Tag auf dem Weg zum Treffen liegen.

In meinem Falle war es von Allem ein bisschen und für mich das Schlimmste überhaupt, kopfüber im Armaturenbrett zu hängen und nach Fehlern suchen.
Einige wissen, dass ich eine Ford EFI und sonstige Leckereien im Mustang verbaut habe. Die Ford EFI musste für eine MSD Atomic Throttle Body EFI weichen (Rest bleibt) und in diesem Zuge habe ich die komplette Elektrik, wenn ich sage komplett dann heist es komplett, erneuert.

Hier war wieder dir Frage, was nehme ich?
Original Ersatz kam nicht in Frage. Ich habe so viele Zusatzkomponenten verbaut wie MSD Ignition, EFI, Tremec TKO Getriebe mit Speed Sensor, 3 Benzinpumpen, elektronischer Tacho etc.
Ein PAINLESS Kabelbaum schied aus wegen schlechtem Ruf und "dünner" Ausstattung.
Das Rennen machte das Classic Update Wiring Kit von American Autowire. Komplett ausgestattet auch für Restomods, wie mein Stang.
Inklusive Zündschalter, Lichtschalter, Fernlichtschalter, allen Anschlüssen, Stecker und Fassungen für die Rückleuchten. Zusatzoptionen wie Leistungsfressendes Radio, H4 Scheinwerfer, Hupen und Sachen wie VSS (vehicle speed sensor), E-Lüfter, elektrische Benzinpumpen, drittes Bremslicht?, elektrische Fensterheber, aftermarket Lenksäule, moderne Lima um nur einige zu nennen. Die Stromfresser bekommen nun ein eigenes Relais (beim Hupen spritzen einem nicht mehr die Funken um die Ohren) und ein richtiger Sicherungskasten ist vorhanden. In dem hat fast jede Strecke eine eigene Sicherung.

Es ging los mit einem Seitenschneider, eine Heckenschere hätte es auch getan. Ohne Rücksicht auf Verlust habe ich jegliches Kabel und Stecker rausgeschnitten. Das hat richtig Spaß gemacht;-)
Übrig geblieben sind nur die Anschlüsse der elektrischen Komponenten. Das heist die Stecker meiner Zusatzsensoren und Schalter.
Für die komplette Beleuchtung, Scheibenwischerschalter, Fernlicht- und Lichtschalter, Zündschloss und Lenksäule ist alles neu beim Kit dabei.

Blöderweise ist der Kabelbaum für das Heizungsgebläse nicht dabei. Den habe ich "restauriert" und wiederverwendet.
Es war in meinem Falle auch nicht zu vermeiden noch Zusatzrelais zu verbauen und Kabelbäume anzufertigen.
Extra Relais (samt Sicherung und Fallback-Relais) für beide E-Lüfter, Anlasser, Niederdruckbenzinpumpen und Hochdruckbenzinpumpen, Inertia Switch (schaltet beim Unfall die Benzinpumpen ab).

Das Kit ist einwandfrei verarbeitet. Jedes Kabel hat Überlänge und ist alle Paar Zentimeter beschriftet. Aber Vorsicht, keine Fordfarben sondern Chevy.
Normalerweise kommt der Sicherungskasten auf die rechte Seite der Lenksäule, wie original. Bei mir war da kein Platz wegen (nicht originalem) Gaspedal und der Sicherungswechsel/Check wäre wegen der Mittelkonsole etwas schwierig gewesen. So habe ich ihn einfach auf die linken Seite der Lenksäule befestigt. Entgegen aller Stimmen, das passt nicht, ging es doch. Bei mir fehlt wohlbemerkt das "Wasserspritzpedal". Wenn ich das mal brauche bleib ich eh daheim ;-)
Die Kabel sind alle so lang, dass ich wie gewohnt meine Kabel versteckt im Radhaus verlegen konnte. Nur das Kabel für den rechten Rückfahrscheinwerfer musste ich 10 cm verlängern. Lag wohl an meiner Verlegestrategie.

Unerlässlich für eine solche Aktion ist ein bisschen mehr elektrisches Verständnis, ein Lötkolben, eine Crimpzange, ein Beschriftungsgerät, mindestens 20m Kabelummandlung 10mm (z.Bsp. Conrad Eelektronik #542913-62) und 12.7 mm (z.Bsp. Conrad Elektronik #542927-62).
Diverse Meter in verschiedenenen Kablefarben und 2.5 qmm und locker 5 Rollen Isolierband.

Nun bin ich fertig. Der erste Test war sehr spannend. Mit einem CO² Löscher im Anschlag erst einmal die Batterie angeklemmt und nichts qualmt oder stinkt. Alles getestet, was ohne Zündung geht. Warnblinker, Hupe, Radio (bei mir). Vorne links geht der Warnblinker nicht! Birne nicht richtig in der Fassung.
Weiter, Zündung an. Nichts stinkt und qualmt. Licht, Blinker, Bremslicht, Rückfahrscheinwerfer, Armaturenbrett, alles geht.
Zündschlüssel weiter gedreht, Motor läuft ......
Das ist aber eine andere Geschichte, MSD ATOMIC EFI

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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